EUROPA | 26 – 07 – 2013 | Zwischen dem 23. und 25. Juli 1983 ereigneten sich pogromartige Ausschreitungen gegen die tamilische Bevölkerung in Sri Lanka, mit unfassbar grausamen Folgen. Schätzungsweise 3.000-5.000 TamilInnen wurden innerhalb weniger Tage durch Singhalesen ermordet, viele wurden vertrieben, ausgeraubt und ihre Häuser in Brand gesteckt. Tamilische Geschäfte würden zerstört und geplündert.
Klar ist, dass der singhalesische Staat involviert war in das Massaker, denn weder die Polizei, noch das Militär griffen in die Ausschreitungen ein. Seitdem erinnert der „Schwarze Juli” an die tausenden TamilInnen, die infolge des Massakers ihr Leben verloren, fliehen mussten und deren Hab und Gut vernichtet wurde.
Der Konflikt in der Region hat sich seit dem Massaker zugespitzt und der bewaffnete Kampf intensivierte sich, so dass im Laufe der folgenden Jahrzehnte unzählige Menschen, vor allem von Seiten der TamilInnen, ihr Leben verloren. Auch der Genozid an den TamilInnen im Mai 2009, dem Zehntausende zum Opfer fielen, verdeutlicht die Schrecken des Konflikts und zeigt uns, dass die Herrschenden kein Interesse an den angesetzten Friedensprozessen und Verhandlungen gehabt haben. Mithilfe des britischen und des US-Imperialismus wurde so die Kolonialisierung der tamilischen Gebiete durch den singhalesischen Staat militärisch gesichert.
In Gedenken an die Opfer des Massakers
vom Schwarzen Juli
Jedes Jahr veranstalten Tamilinnen und Tamilen nicht nur in Deutschland, sondern in allen Teilen der Welt, in der Zeit um den 23. – 28. Juli Gedenktage anlässlich der rassistischen Pogrome, die 1983 an der tamilischen Bevölkerung Sri Lankas verübt wurden. Am 30. Jahrestag des Massakers an den TamilInnen gedenken wir aller Opfer des Schwarzen Juli. Als organisierte Jugendliche aus der Türkei und Kurdistan, die sich zusammengefunden haben, um gemeinsam gegen jegliche Form der Unterdrückung, Ausbeutung und Repression einzustehen, werden wir in diesem Sinne weiterhin auf die Straße gehen und für Freiheit und Gerechtigkeit einstehen. Als Jugendorganisationen in Europa haben wir uns zusammengefunden, um in Zukunft unsere Kräfte zu bündeln, gemeinsam, solidarisch und entschlossen internationale Solidarität aufzubauen und unsere Organisierung auf die Straßen zu tragen.
Wir werden das Massaker nicht in der Geschichte untergehen lassen und verhindern, dass es in Vergessenheit gerät.
Hoch die internationale Solidarität!
ADGH – Demokratische Jugendbewegung Europa
YDG – Neue Demokratische Jugendbewegung
YS – Young Struggle
YXK – Verband der Studierenden aus Kurdistan