Nennt das Kind endlich beim Namen
Seit dem gestrigen Anschlag sind wir wieder mit der Relativierung der Medien konfrontiert. Wir kennen diese Masche von den NSU-Morden. In den ersten Meldungen der letzten Nacht kursierten Worte wie “Clan- und Bandenkriminalität” in den Nachrichtenportalen. Doch es dauerte nicht lange bis sich herausstellte, dass es sich bei den Morden um einen rechtsextremistischen Täter handelt. Der Nazi Tobias Rathjen schoss willkürlich in mehreren Shishabars um sich, tötete dabei 9 Migrantinnen und verletzte 5 weitere.
Viele junge Migrantinnen nutzen Shishabars als alternativen Treffpunkt, um sich vor der Tag für Tag ausweitenden rassistischen Gesellschaft zu schützen. Sowohl diese Tatsache als auch der Stadtteil der Anschläge, der bekannt ist für seinen hohen Anteil an Migrant*innen, sprechen für eine rassistisch motivierte Tat. Der Täter veröffentliche zudem vor einigen Tagen ein Video, in dem er mit für rechtsextreme bekannte Verschwörungstheorien die amerikanische Gesellschaft dazu aufruft, “den Feind zu bekämpfen”. Uns ist klar: Es ist kein Einzeltäter, es ist kein psychisch Kranker, nennt das Kind endlich beim Namen!
Doch anstatt gegen den Rechtsextremismus vorzugehen, schafft der deutsche Staat einen Nährboden für faschistische Organisationen, drückt wie immer sein Auge bei rechtsextremistischen Anschlägen zu und ist dafür verantwortlich, dass der Rassismus sich in Deutschland von Tag zu Tag vermehrt. Der deutsche Staat ist für dieses als auch für sämtliche rechtsextreme Massaker verantwortlich!
Der ehemalige Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz versucht indes auf Twitter links und rechts gleichzusetzen und bezeichnet die ANTIFA als Nazis. Wir lassen uns von solchen Aussagen nicht einschüchtern. Antifaschister Widerstand ist Pflicht!
Wir solidarisieren uns mit den Opfern dieses Anschlags und fühlen mit den Angehörigen mit.
Es ist höchste Zeit, den antifaschistischen Kampf stärker denn je zu organisieren! Kein Fußbreit dem Faschismus! Wir wollen kein weiteres Opfer!
YDG – Neue Demokratische Jugend