Anasayfa , MAKALE/ARTIKEL , MILITARISMUS, RELIGION UND FRAUEN MILITARISMUS UND RELIGION WERDEN DURCH ANGST ANGETRIEBEN

MILITARISMUS, RELIGION UND FRAUEN MILITARISMUS UND RELIGION WERDEN DURCH ANGST ANGETRIEBEN

Angst als Instrument der Macht

Der Mensch hat die Angst nicht unbedingt erfunden, aber indem er die Angst von einem “nützlichen Instinkt, den alle Tiere als Verteidigungsreflex zur Erhaltung ihrer eigenen Art ausbilden”, in Variationen umgewandelt und instrumentalisiert hat, hat der Mensch sie geschaffen. Unterdrückung, Verbote, Gewalt, Hunger, Folter, Gefangenschaft, Massaker, Völkermord, Vergewaltigung, Deportation, Isolation… all diese Mittel und natürlich die durch sie erzeugte Angst haben über Jahrhunderte hinweg eine Rolle als “Machtfaktor” gespielt. Es war jedoch der Kapitalismus, der die Angst in einen produktiven, profitablen und vor allem kontrollierbaren Zustand verwandelte. Das Kapital ist zwar die Hauptquelle der Angst, die der Kapitalismus erzeugt und zu deren Erzeugung er von Natur aus gezwungen ist, doch das feigste Wesen der Welt ist ebenso das Kapital. Während der Kapitalist die Ausbeutung verstärkt, um sein Kapital zu vermehren, braucht er Ängste (Entlassung, Massenarbeitslosigkeit, Hunger und Straßenleben usw.), um einen sicheren Arbeitsplatzfrieden und eine sichere Umgebung zu schaffen. Unsere instinktiven, gewöhnlichen, lebenswichtigen menschlichen Ängste wurden/werden entwickelt und vervielfacht, um den Interessen des Kapitals zu dienen.

So ist uns der Anschlag auf den Nord- und Südturm des World Trade Centers in den USA am 11. September 2001 noch sehr gut in Erinnerung. Nach dem Anschlag auf die Zwillingstürme wurden die lange geplanten Invasionsangriffe auf den Mittleren Osten und Afghanistan gemeinsam mit den USA und anderen imperialistischen Ländern durchgeführt. Mit dem Anschlag vom 11. September legitimierten sie zunächst die imperialistische Aggression, indem sie der amerikanischen und europäischen Gesellschaft das Gefühl vermittelten, dass “ihr Leben und ihr Eigentum nicht sicher seien”. Infolge dieses Krieges, der im Namen der “Sicherheit” der Menschen in den USA und Europa geführt wurde, haben Tausende von Menschen in Afghanistan ihr Leben verloren, viele weitere wurden schwer verletzt, Millionen von ihnen waren gezwungen, auszuwandern. Tatsächlich waren imperialistische Interessen das Ziel…

Die Angriffe beschränkten sich nicht auf den eigentlichen Angriff auf Afghanistan… Danach wurde in den USA und in allen europäischen Ländern eine Kampagne unter dem Namen „Kampf gegen den Terrorismus” gestartet, in der die Freiheit der Sicherheit geopfert wurde. Im öffentlichen Leben wurden Kameras zunächst auf belebten Plätzen und Straßen und dann nach und nach an fast jeder Straßenecke angebracht, und alle Gebiete, Straßen und Alleen wurden unter Kontrolle gebracht. Auch unsere Handys werden inzwischen nach Belieben abgehört. In den USA und allen europäischen Ländern werden Migrant*innen und Geflüchtete wie natürliche Kriminelle behandelt. In Deutschland wurde das Gesetz 129/b erlassen, das den demokratischen Kampf von politischen Migrant*innen einschränkt und verhindert, während andere europäische Länder ähnliche Gesetze erlassen. Unter dem Vorwand der Anschläge vom 11. September konnten die Machthaber ihre militaristische Politik durchsetzen, ohne auf ernsthaften gesellschaftlichen Widerstand zu stoßen – dank der gewaltigen Angst, die sie in der Gesellschaft verbreiteten. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele.

Kurz gesagt, Angst hat es in der Geschichte der Menschheit schon immer gegeben, aber mit der Entwicklung der Produktionsmittel und der Entstehung des Privateigentums wurde sie von den Kapitaleignern diversifiziert und in ein Instrument zur Aufrechterhaltung von Unterdrückung und Ausbeutung verwandelt.

Die Religion nährt sich von der Angst, der Militarismus erzeugt die Angst

Religiöse Überzeugungen wurden im Laufe der Geschichte ebenfalls von den Herrschenden instrumentalisiert, um soziale Ängste zu verstärken und dauerhaft zu verankern. Religion basiert grundsätzlich auf Angst. “Angst davor, ein Gast in dieser Welt zu sein, Angst davor, dass das “Jenseits” alle guten und schlechten Taten, die man während seines Lebens getan hat, mit dem Paradies belohnen oder nach dem Tod mit der Hölle bestrafen wird, Angst davor, von einer höchsten Macht bestraft zu werden, die jeden/alles sieht und kennt, die den ganzen Planeten erschaffen kann und die die Macht hat, sie zu bestrafen..“, “Angst vor dem Tod…”, “Angst vor dem Unbekannten, dem Unerklärlichen…”

Angst ist die Wurzel aller Grausamkeit, und deshalb gehen Grausamkeit und Religion Hand in Hand. Mit anderen Worten: Religion nährt sich von Angst… Aus diesem Grund sind religiöse Überzeugungen seit jeher ein Material, das die Herrschenden bei jeder Gelegenheit nutzen, um ihre militaristischen Ziele zu erreichen, als ein Mittel der Ausbeutung, das sich auf die Ängste der Gesellschaften in der ganzen Welt stützt. Denn der Militarismus erhält sich am Leben, indem er der Gesellschaft Angst einflößt.

Das gemeinsame Instrument der Massenkontrolle von Kapital und Religion ist „die Angst“

Seit der Entstehung der ersten Glaubenssysteme haben Glaubenssätze, die alle voneinander kopiert und voneinander gestohlen sind, den Gesellschaften nichts anderes als Sklaverei, Elend, Krieg, Schmerz, Tränen, Zerstörung und Armut gebracht. Die Überzeugungen, die seit Tausenden von Jahren ohne greifbaren Nutzen überleben konnten, waren zweifellos nur möglich, weil sie aktuelle und neue Ängste schufen. Die Erzeugung von bestehenden und neuen Ängsten ist eine Notwendigkeit für die Herrschenden. Denn dank des Fortschritts in Wissenschaft und Technik wird der Glaube der Menschen, die ihre Ängste überwinden, schwächer. Es ist bekannt, dass im Laufe der Geschichte diejenigen, deren religiöser Glaube geschwächt oder verloren gegangen ist, die Herrscher erschüttert haben, indem sie die Sklaverei gegenüber der herrschenden kapitalistischen Macht und der religiösen Klasse ablehnten. Die Religion wurde von den Herrschern zu einer Waffe der Massenkontrolle umfunktioniert, und in jedem Zeitalter haben sich die durch den Glauben auferlegten Angstfaktoren erneuert. Die Instrumentalisierung der Frauen durch die Herrschenden, um diese Ängste zu sozialisieren, aufrechtzuerhalten und stark zu halten, war in allen Epochen unerlässlich.

Die Verbindung zwischen Militarismus und Religion (Kapital – religiöse Bruderschaft) und die Auswirkung auf Frauen

Obwohl es Frauen sind, die Leben schaffen, reproduzieren, vieles verschönern, sind es die Frauen, die von der Familie, bis hin zu der kleinsten organisierten Einheit der Gesellschaft und in vielen anderen Lebensbereichen die intensivste Ausbeutung erfahren. Die Rolle der Religionen nimmt hier insbesondere eine große Rolle ein. Denn hier wird die gesellschaftliche Stellung der Frau bestimmt. Im gesellschaftlichen Leben stehen Frauen in allen Religionen hinter den Männern, werden als Menschen zweiter Klasse behandelt und werden von Männern abhängig gemacht. In vielen Fällen wird sogar vergessen, dass sie ein menschliches Wesen ist. Seit dem Ende des goldenen Zeitalters haben alle Religionen im Laufe der Geschichte die Frauen aus dem gesellschaftlichen Leben verdrängt, Druck auf sie ausgeübt und sie mit religiösen Bezügen definiert, während die Religion im Dienste der „männlichen“ dominanten Mentalität stand. Wenn Religion mit staatlicher Politik verwoben ist, wenn sie sich auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens ausbreitet, unterdrückt sie die Frauen am stärksten. Sie macht den Mann zum Hüter der Ordnung und die Frau zu ihrer Gefangenen. Sie macht die Frauen zu Unterdrückten der Männer, hält sie unter der Herrschaft der Männer, damit die Kultur der Unterdrückung verinnerlicht und aufrechterhalten werden kann. Ein ungleiches und ungerechtes Verhältnis wird in allen Lebensbereichen organisiert, von zu Hause bis zur Schule, von der Straße bis zum Arbeitsplatz. Auch Kinder werden nicht verschont, meistens werden Mädchen bereits einem Mann versprochen um in der Zukunft die „Frau“ dieses Mannes zu werden ob sie nun wollen oder nicht

Um die Gesellschaftsordnung aufrecht zu erhalten, instrumentalisiert der Militarismus die Religion und unterdrückt so die Frauen

Obwohl die Wurzeln der Entmenschlichung der Frau, ihrer Entfremdung von sich selbst und der Beschränkung ihrer Welt auf die vier Wände eines Hauses durch das System zugewiesen wird, nehmen die Religionen eine wichtige Rolle bei der Verinnerlichung dieser Aufgabe ein. Tatsache ist, dass in allen Religionen die Frau als Geschenk, oder Gegenstand an den Mann dargestellt wird. Die Frau wird zu einem Objekt des Mannes, was wiederum dazu führt, dass die Frau von Verboten und Sünden umgeben ist. Genau aus diesem Grund sind die Frauen im Kampf um das soziale Leben weit hinten. Andererseits werden Frauen als bloße Instrumente der männlichen Lust dargestellt, alle sozialen Pflichten auf das Gebären von Kindern und den Dienst am Mann beschränkt. Wenn sie ihm nicht dient und gegen seinen Willen und sein Wort verstößt, hat ein Mann das Recht, die Frau zu bestrafen und dem kommt auch die Anerkennung entgegen.

Den Frauen wird Angst eingeflößt, dass sie mit der Hölle bestraft werden. Dies wiederum sorgt dafür, dass die weibliche Bevölkerung, die die Hälfte der Gesellschaft ausmacht, zu dem Teil der schweigenden Gesellschaft gehört, die sich dem „Mann“ unterwirft und ihm gehorcht. Dies führt zu einer Spaltung und Zersplitterung der unterdrückten Klasse und zur Schwächung ihrer Kraft im organisierten Kampf. Darüber hinaus werden durch das eingesperrt Sein in vier Wände alle ihre Fähigkeiten abgestumpft. Die Religion ist, wie Marx feststellte, ein „Opium“, mit dem die Gesellschaft betäubt wird. Während ihr erstes Ziel die Frauen waren, haben die Religionen im Laufe der Geschichte immer die Interessen der Herrschenden vertreten. Die Religion war und ist die wichtigste militaristische Grundlage für die Verteidigung des Staates. Der gemeinsame Punkt, der alle Religionen verbindet, sind Frauen. Frauen werden in allen Religionen an den Rand gedrängt, verteufelt, abgewertet, entwertet und als bloßes Mittel zur Fortpflanzung dargestellt. In allen Religionen wurde der weibliche Körper der Bevormundung durch Männer unterworfen und unter der Herrschaft der Männer gehalten, und diese Situation wurde durch die von den Staaten erlassenen Gesetze unterstützt und in der Gesellschaft zur Ignoranz verurteilt. Wenn wir die Ursprünge der Gewalt gegen Frauen beobachten, sind neben vielen Definitionen die Religionen das beste Mittel, um Frauen zu militarisieren und sie mit dem Militarismus in Einklang zu bringen. Mit anderen Worten, die Religion war das wichtigste Militarisierungsinstrument, mit dem Frauen im Laufe der Geschichte unter Kontrolle gehalten wurden.