Die Podiumsdiskussion zur Einführung der Kampagne „Gegen Imperialismus und Faschismus steh auf, gewinne die Zukunft!“, die von ATİK gestartet wurde, fand gestern im Jugend & Kultur Verein e.V. Duisburg statt. Die Podiumsdiskussion wurde von der Arbeiter*innen aus der Türkei in Deutschland (ATİF) in Nordrhein-Westfalen organisiert und wurde sowohl von Teilnehmenden aus Köln als auch aus Hagen besucht.
Die Podiumsdiskussion, die um 14:00 Uhr begann, wurde von einem Vertreter von ATİF NRW geleitet, der über die Aktivitäten der Kampagne sprach und dann das Wort an ein Mitglied des ATİK-Komitees übergab. In der Präsentation für ATİK wurde festgestellt: „Die Konflikte innerhalb der europäischen Bourgeoisie sind mittlerweile deutlicher sichtbar geworden. Auf der einen Seite stehen rassistisch-faschistische Gruppen und das sie unterstützende Finanzkapital, auf der anderen Seite selbsternannte sozialdemokratische Gruppen und ihr unterstützendes Finanzkapital. Dies geschieht vor dem Hintergrund der ständigen Unterdrückung der Arbeiter*innenklasse. In dieser Konfliktsituation setzen die europäischen Staaten zunehmend militaristische Politiken durch und versuchen, ihre imperialistischen Interessen als das Wohl der Gesellschaft darzustellen, um ihre Kriege auf alle Gesellschaftsschichten zu verteilen.“
Ein Mitglied des ATİK-Komitees informierte über den Verlauf der Kampagne und kündigte an, dass das Ende der Kampagne, ursprünglich für den 31. Dezember 2024 geplant, auf den 15. Februar 2025 verschoben wurde. An diesem Datum soll die Kampagne mit einer Demonstration gegen die NATO-Sicherheitskonferenz in München abgeschlossen werden. Es wird ein zentraler Aufruf zu dieser Demonstration folgen, und alle Bereiche sollten in dieser Angelegenheit sensibilisiert werden, insbesondere in den angrenzenden Regionen.
Das Wort ging anschließend an eine Aktivistin der Neuen Frau (Yeni Kadın). In der Präsentation der Neuen Frau (Yeni Kadın) wurde insbesondere über die Situation von Frauen in den Kriegen in der Ukraine und in Palästina durch imperialistische Aggressionen gesprochen. Es wurde auf die Dimensionen von Vergewaltigung, Folter und Gewalt, die Frauen während des Krieges erleben, eingegangen und über die Konflikte, die Frauen haben, die aufgrund des Krieges nach Europa fliehen mussten.
Ein weiteres Thema war der in Europa zunehmende Rassismus, wobei die Sprecherin auf die Auswirkungen des Rassismus auf Frauen einging und sie aufrief, sich bei der Neuen Frau (Yeni Kadın) gegen Imperialismus und Faschismus zu organisieren.
Der letzte Redner, ein Vertreter der Neuen Demokratischen Jugend (YDG), betonte, dass die Jugendorganisation auch Teil der von ATİK gestarteten Kampagne sei. Sie haben den Slogan „Weder Angst noch Verzweiflung; die Hoffnung liegt im Kampf der Jugend“ für diese wichtige Kampagne festgelegt. Die Zielgruppe der Kampagne wird in zwei Gruppen unterteilt: junge Menschen, die in Europa geboren und aufgewachsen sind, und junge Menschen, die in Europa Asyl suchen.
Der YDG-Vertreter hob die militaristische Propaganda der europäischen imperialistischen Staaten gegen die Jugend hervor und berichtete von einer starken Agitation und Propaganda, die in Schulen, Universitäten, am Arbeitsplatz, in öffentlichen Verkehrsmitteln und sozialen Medien zu beobachten ist, um junge Menschen zur Rekrutierung in das Militär und zur Polizei zu drängen. In seiner Präsentation wies er mit Statistiken darauf hin, dass die meisten Unterstützer rassistischer und faschistischer Parteien in Europa Jugendliche im Alter von 16 bis 24 Jahren sind.
Nach den Präsentationen von ATİK, der Neuen Frau und YDG wurde das Wort an die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion gegeben. In den Beiträgen der Teilnehmenden wurden verschiedene Themen angesprochen, von den Widersprüchen zwischen den Imperialisten über die Möglichkeit eines dritten imperialistischen Verteilungskrieges bis hin zur Unterstützung oder Ablehnung der Hamas aufgrund ihrer reaktionären und rückschrittlichen Natur und der Frage, ob der Krieg im Mainstream ist oder ob eine Hauptfeindbestimmung vorgenommen werden sollte.
Die Panelisten bewerteten abschließend die Fragen und Kommentare aus dem Publikum, und die Veranstaltung wurde beendet. An der Podiumsdiskussion nahmen rund 70 Personen teil, und es gab gelegentlich hitzige Diskussionen. Die Veranstaltung war insgesamt sehr produktiv.
Am Ende der Podiumsdiskussion kündigten die YDG-Vertreter ein Festival an, das am 9. November in Frankfurt als europäisches Zentrum stattfinden wird, und luden zur Teilnahme ein. Zudem wurde auf ein Picknick am 26. Oktober im Kölner Tohum Zentrum hingewiesen und zur Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum des Jugend & Kultur Verein e.V. Duisburg am 3. November aufgerufen.