Anasayfa , AVRUPA , Jugend- und Kulturverein Duisburg feierte sein 50. Jubiläum!

Jugend- und Kulturverein Duisburg feierte sein 50. Jubiläum!

Der Jugend- und Kulturverein, einer der sieben Gründungsvereine der Föderation der Arbeiter*innen aus der Türkei in Deutschland (ATİF), organisierte anlässlich seines 50. Jubiläum eine Veranstaltung. Die Feier unter dem Motto “Im 50. Jahr des Bestehens sind wir gemeinsam noch stärker” begann um 14:30 Uhr.

Die Veranstaltung fand im Vereinslokal statt, wo der Verein seit 1996 seine Aktivitäten am selben Ort durchführt. Zu Beginn der Feier wurde eine Schweigeminute abgehalten, um den Gründern des Vereins, Hasan Saz, den Mitgliedern Ayşe Saz, Ali Gedik, Çermo Dayı, Şıxo Akdemir, Derviş Akbulut und Alim Böcek sowie allen im Kampf gegen Imperialismus und Faschismus gefallenen zu gedenken.

Betonung auf Gemeinsamkeit im Kampf

Die Veranstaltung wurde zweisprachig auf Deutsch und Türkisch moderiert. Der Vorsitzende des Vereinsvorstands(DYK) hob in seiner Rede die Bedeutung von Einheit und gemeinsamen Kampf hervor. Er erklärte: „Heute rufen wir alle antifaschistischen und demokratischen Institutionen und Organisationen, die in Duisburg aktiv sind, dazu auf, diesen Verein als eine Bastion der Demokratie anzusehen und gemeinsam zu kämpfen. Die Türen unseres Vereins stehen für eure Veranstaltungen und für die Bevölkerung immer offen“. Er richtete zudem einen Aufruf an alle, die in den vergangenen 50 Jahren für den Verein tätig waren: Wir laden alle, die zu unserer 50-jährigen Kampftradition beigetragen haben, ein, sich dem von ihnen geschaffenen Wert anzunehmen“.

An der Veranstaltung, an der etwa 120 Personen teilnahmen, wurde im Namen des Vereinsvorstands auch auf Deutsch gesprochen und die Rolle des Vereins in der antifaschistischen Geschichte Duisburgs sowie seine Bedeutung für diesen Kampf betont. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Erinnerung an Suphi Nejat Ağırnaslı, der in Kobane gefallen ist, an Erdener Demirel, der seit 2006 in der F-Typ-Gefängnis in Tekirdağ lebenslang inhaftiert ist, und an Ivana Hoffman, die am 7. März 2015 in Rojava Til Temir gefallen ist, in diesem Verein lebendig geblieben ist und sie Spuren im antifaschistischen und antiimperialistischen Kampf in Duisburg hinterlassen haben.

Gründungsmitglieder von ATİF und dem Verein berichten

Nach der Rede des Vorstands traten Osman Uludağ, der Gründungsvorsitzende von ATİF, der zweite ATİF-Vorsitzende Nihat Bakış und Hüseyin Söylemez, einer der Gründer des Jugend- und Kulturvereins Duisburg, gemeinsam auf die Bühne.

Hüseyin Söylemez erzählte über die politischen Umstände in Duisburg im Jahr 1974 und über die Bedingungen, unter denen der Verein mit seinen Mitstreitern gegründet wurde. Anschließend sprachen Osman Uludağ und Nihat Bakış über den Gründungsprozess von ATİF und betonten die Bedeutung des Vereins in Duisburg für die Organisation. Nach den von den Teilnehmern aufmerksam verfolgten Reden folgte eine Präsentation. Die Fotos von Aktionen und Veranstaltungen aus den 1980er und 1990er Jahren riefen emotionale Momente hervor.

Vertreter von YDG, Marx in Marxloh, MLPD und DKP ergriffen das Wort und würdigten das 50. Jubiläum des Vereins.

Mansur Ozan, Ko-Vorsitzender von ATİF, sprach in seiner zweisprachigen Rede über den wachsenden Rassismus, die zunehmenden Entlassungen und die Gefahr eines Krieges in Deutschland. Auch Süleyman Gürcan, Ko-Vorsitzender von ATİK, teilte seine langjährigen Kampferfahrungen in Duisburg mit den Teilnehmern. Außerdem übermittelte der Vorstand des Kulturvereins KulturFabrik aus Zürich, der ATİK angeschlossen ist, schriftliche Grüße an den 50-jährigen Kampf des Vereins.

Kulturelle Aktivitäten

Nach einer gemeinsamen Mahlzeit, die von den Vereinsmitgliedern vorbereitet wurde, begann das kulturelle Programm. Barış Yıldız, die Erbane-Gruppe, Erdal Abacı und Erdal Şengün traten auf und begeisterten das Publikum mit Liedern und Hymnen in verschiedenen Sprachen. Die Veranstaltung, an der zahlreiche frühere aktive Mitglieder des Vereins teilnahmen, dauerte etwa vier Stunden und endete mit einem gemeinsamen Tanz, dem “Halay”.

Während der Veranstaltung eröffnete die YDG – Neue Demokratische Jugend einen Stand und verkaufte Tickets für das Jugend-, Kunst- und Kulturfestival, das am 9. November in Frankfurt stattfinden wird.