Vor nicht einmal zwei Monaten – am 19.02.2020 – sahen wir in den Nachrichten Schlagzeilen wie „mutmaßlich rechtsextremer Terror in Hanau”.
Allein diese Aussage hat uns aus der Fassung gebracht. Mutmaßlich? Die Empörung der Menschen machte sich in Aussagen wie „Nennt Rassismus endlich beim Namen” bemerkbar. Heute nach gerade einmal sechs Wochen lesen wir, dass das Bundeskriminalamt entschieden hat, dass die Tat des Tobias R. nicht rassistisch motiviert gewesen sei. Falsch!
Es ist eine rassistisch motivierte Tat gewesen und das muss man auch ganz klar und deutlich aussprechen! Wenn ein Faschist zwei Shishabars stürmt, um dort gezielt Migrant*innen zu ermorden, dann ist diese Tat rassistisch und der Täter ein Faschist. Um diese Tat zu relativieren, werden Argumente wie, dass Tobias R. einem „dunkelhäutigen Nachbarn“ geholfen habe oder dass er zusammen mit Migranten in einer Fußballmannschaft gespielt habe, gebracht.
Diese Argumente sind lächerlich. Jeder der das Gegenteil behauptet, scheint wie immer auf dem rechten Auge blind zu sein. Es ist nicht das erste Mal, dass Migrant*innen zur Zielscheibe von Faschisten werden. Nein! Wir könnten unzählige Taten aufzählen. Das Massaker der NSU, Halle, Hanau und noch viele weitere. Statt diese Taten aufzuklären, werden Akten vernichtet. Beweise verschwinden. Das ist keinesfalls ein Versehen. Indem man seine Augen vor rechtsradikalen Massakern verschließt, ist man dafür verantwortlich, dass sich der Rassismus und Faschismus verbreitet und Parteien wie die AfD immer mehr an Zustimmung gewinnen. Man hat also doch nichts aus der Vergangenheit und aus der Geschichte gelernt.
So wie Bertolt Brecht sagt: „Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!”.
Deshalb ist es umso wichtiger, zusammen dem Faschismus den Kampf anzusagen! Schulter an Schulter gegen Faschismus!
YDG – Neue Demokratische Jugend