DEUTSCHLAND | 03 – 01 – 2015 | Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes – so nennt sich dieser „Verein“. Seit Oktober vergannenen Jahres organisiert die Pegida wöchentlich Kundgebungen in Dresden. Unter dem Slogan „Wir sind das Volk“ wird ganz offen Fremdenfeindlichkeit propagiert und Einwanderer vor allem aus islamischen Ländern und Asylsuchende als Zielscheibe präsentiert. Mittlerweile gibt es in vielen Städten Deutschlands Ableger der Pediga, so zB die Fragida (Frankfurt), Kagida (Kassel), Bogida (Bonn)etc. So erschrecken nicht nur die Teilnehmerzahlen an den „Demonstrationen“, sondern auch die Gewalt gegen MigrantenInnen nach oder während den „Demonstrationen“.
Die Pegida und ihre Ablegergruppen positionieren sich mit ihren Inhalten ganz klar rechtspopulistisch. Doch was bedeutet eine Bewegung mit diesem Inhalt und der Masse, die dieser Bewegung angehören. Es ist nichts neues, dass in Zeiten, in denen sich die Wirtschaftskrisen vertiefen, eine Ausrichtung der Gesellschaft nach Rechts zu beobachten ist. Es ist deutlich einfacher einen Sündenbock für die Missstände in der Gesellschaft zu schaffen, als die eigentliche Ursache der Missstände zu identifizieren. In diesem Kontext ist auch die Pegida einzuordnen. Bei steigenden Lebenshaltungskosten und steigender Zahl der Leiharbeiter, der Minijober, der Arbeiter mit zwei Jobs etc. ist die Geburt einer solchen Bewegung keine große Überraschung. Denn Rassismus ist auch nur eine Waffe der Politik, um die Bevölkerung zu beschäftigen. Deswegen muss auch unsere Haltung dagegen ganz klar sein: Wir sehen das Problem nicht in den Menschen, sondern in dem System, das die Menschen zu dem macht…. Denn das System benutzt gezielt solche Bewegungen, um seine eigenen Ziele – nämlich um jeden Preis sein Kapital zu steigern – ungestört zu verwirklichen. Den Preis zeigen uns die sogenannten NSU-Morde, die Angriffe auf Migranten nach der Pegida Dmonstration in Dresden, die Kriege im Nahen Osten etc. Deswegen sagen wir auch: Nein! – zur Fremdenfeindlichkeit. Nein!- zum Rassismus. Nein! – zu Pegida. (YDG-Aktivistin aus Frankfurt)