Kein Vergessen, Kein Vergeben!
Heute vor einem Jahr, am Abend des 19. Februars 2020 wurden neun Menschen mitten in Hanau Opfer eines rassistischen Angriffs. Der bewaffneter Tobias R. schoss gezielt auf Menschen mit Migrationshintergrund und innerhalb von nur zwölf Minuten wurden neun Menschenleben erlöscht. Wir werden deren Namen nicht vergessen!: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kenan Kurtovic, Vili-Viorel Paun, Fatih Saracoglu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov!
Dieser rassistische Angriff war kein Einzelfall, denn die Taten wiederholten sich immer wieder, nur an einem anderen Ort, in einer anderen Zeit, auf einer anderen Art und Weise. Sei es der Angriff auf die Synagoge in Halle, der Brandanschlag in Solingen; bei dem fünf Menschen zum Opfer fielen oder die NSU-Mordserie und viele andere. Jahre lang wurden Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion, Ethnie oder Hautfarbe barbarisch ermordet!
Wie viele Menschen müssen noch Opfer einer rassistischen Gewalt sein, damit dies als „rechter Terror“ gekennzeichnet wird? Wie viele Menschen müssen noch ihre Träume und ihr Leben aufgeben, damit man endlich sieht, dass diese Taten keine Einzelfälle sind? Wann wird der Rassismus endlich beim Namen genannt?
Es müssen konkrete Handlungen folgen! Parteien wie AfD und NPD oder ähnliche, die rassistische und faschistische Äußerungen und Propaganda machen, müssen endlich verboten werden! Denn diese Äußerungen werden zu Taten umgewandelt, die wir leider vor einem Jahr in Hanau miterleben mussten. Diese Parteien dürfen nicht mehr unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit geschützt werden! Denn die AfD war es doch selbst, die den Nährboden für das schaffte, was vor einem Jahr in Hanau passierte!
Das Rassismus-Problem wächst weltweit. Sowohl in Deutschland als auch in Amerika, der Türkei oder sonst wo auf der Welt. Dieses Problem besteht in einem engen Zusammenhang mit der wachsenden Arbeitslosigkeit und der Armut. Es ist nichts Neues, dass faschistische, reaktionäre und imperialistische Staaten Maßnahmen gegen andere Nationen und Einwanderer verhängen.
Aber auch die Proteste gegenüber dem wachsen. Wir haben gesehen, wie viele Menschen nach dem Ereignis von Floyd oder nach dem Anschlag in Hanau auf die Straßen gegangen sind. Denn der Kampf gegen Faschismus ist legitim. Das haben die Demonstrant*innen auch noch einmal zum Ausdruck gebracht!
Es sollen Handlungen folgen und kein Schweigen! Wir wollen politisch-rechtliche Konsequenzen und eine angemessene Rechenschaft! Hanau war kein Einzelfall! Der Widerstand wächst von Tag zu Tag!
- Schulter an Schulter gegen Faschismus!
- Hoch die internationale Solidarität!
- Solidarität heißt Widerstand, Kampf den Faschismus in jedem Land!
YDG – Neue Demokratische Jugend
ATIF – Föderation der Arbeiter*innen aus der Türkei in Deutschland
Yeni Kadin – Neue Frau